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Rathausumbau
Die Verwaltung ist seit Mitte März 2018 in der Ravensburger Straße 12, im ersten Stock des ehemaligen Raiffeisenbankgebäudes untergebracht.
Unbestreitbar ist das Rathaus in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. So ist zum Beispiel die elektrische Anlage für die heutigen Verhältnisse überhaupt nicht ausgelegt. In den vergangenen Jahren kamen immer wieder neue technische Geräte, unter anderem im Einwohnermeldeamt, hinzu. Diese Situation führte dazu, dass wir im vergangenen Jahr und auch im Sommer dieses Jahres einem Kabelbrand nur mit Glück entkommen sind.
Auch ist die Heizungsanlage defekt. Diese verliert ständig Wasser und muss wöchentlich nachbefüllt werden. Die Fenster entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine ordentliche Wärmedämmung. Im Winter zieht es spürbar rein und die geheizte Luft strömt fast ungehindert nach draußen. Die Raumsituation im Rathaus ist bescheiden. Vor allem das Bürgerbüro ist zu klein, um die Arbeiten dort ordentlich erledigen zu können.
Aus diesen Gründen heraus wurden verschiedene Überlegungen angestellt. Naheliegend war das angrenzende Gebäude neben dem Rathaus als Erweiterungsfläche in die Planung mit einzubeziehen. Nähere Untersuchungen ergaben aber, dass die Bausubstanz zu schlecht ist, um es als Büro verwenden zu können. Auch sind die Höhen der Böden/ Decken zum Rathaus gesehen unterschiedlich hoch. Eine Ankoppelung an das Rathaus hätte dazu geführt, dass man dann „bergauf- bzw. bergab“ von Gebäude zu Gebäude hätte laufen müssen. Teilweise beträgt der Unterschied zwischen den beiden Gebäuden bis zu 62 cm was eine Steigung von rund 9% ausmacht. Behindertengerechte Steigungen sind nur bis 3% zulässig. Die Tragkraft der Decken ist für einen Rathausbetrieb auch nicht ausgelegt. Die Kosten für eine Sanierung wären nur schwer kalkulierbar gewesen. Aus diesen Gründen hat der Gemeinderat einem Abbruchantrag für das Gebäude Ravensburger Straße 18 zugestimmt.
Ein Anbau an das Rathaus wäre theoretisch denkbar gewesen, hätte aber dem Gebäude optisch nicht gut getan. Das Rathaus und die Kirche stellen in der Ortsmitte ein Gebäudeensemble dar, welches für unsere Gemeinde prägend ist. Durch einen Anbau an das bestehende Rathaus wäre dieses unwiederbringlich zerstört worden. Auch wäre diese Alternative teurer gewesen, als die jetzt gefundene Lösung.
Noch am Jahresanfang 2017 war überhaupt nicht absehbar, dass die Gemeinde im Laufe des Jahres Eigentümer der örtlichen Bank werden wird – besser gesagt des Bankgebäudes.
Um die beengende Raumsituation zu ändern wurde mit der VR Bank wegen der Anmietung des leerstehenden 1. Obergeschoßes im Bankgebäude Verhandlungen geführt. Bei diesen Verhandlungen wurde der Gemeinde der Kauf des Gebäudes angeboten. Bei der Gegenüberstellung aller Alternativen (Neubau, Anbau, Miete) zeigte sich, dass der Kauf für die Gemeinde die günstige Lösung darstellt. Mit der VR Bank wurde ein 10jähriger Mietvertrag fest vereinbart, welcher um nochmals zwei Mal 5 Jahre von der Bank verlängert werden kann. Die Gemeinde hat mit der Vermietung des Bankgebäudes (Erdgeschoß VR Bank, 2. Obergeschoß privat vermietet) eine gute und langfristig sichere Mieteinnahme zur Refinanzierung.
Vorgesehen ist, dass das Rathaus soweit wie notwendig saniert wird. Im jetzigen Raum der Gemeindekasse im Erdgeschoß soll das neue Bürgerbüro entstehen. Es wird von der Außenseite einen ebenerdigen und damit barrierefreien Zugang erhalten. Das Bürgerbüro soll zukünftig für unsere Kunden die erste Anlaufstation sein. Hier kann man einen neuen Pass beantragen, Müllsäcke kaufen, Barzahlungen usw. erledigen. Im Erdgeschoss sollen neue WC´s eingebaut werden.
Im 1. Obergeschoss sind, wie bisher auch, das Hauptamt (Bauangelegenheiten, Standesamt usw.), das Sekretariat und der Bürgermeister untergebracht. Das 2. Obergeschoss wird nicht saniert. Auch in Zukunft werden im Giebelsaal die standesamtlichen Trauungen stattfinden.
Die Finanzverwaltung, angeführt von Gemeindekämmerer Staiger, wird im 1. Obergeschoß des Bankgebäudes untergebracht. Im Konferenzraum des Bankgebäudes werden zukünftig, nach der Rathaussanierung, dann auch die Gemeinderatssitzungen stattfinden.
Die gesamte Rathausverwaltung ist während der Sanierungsphase im 1. Obergeschoß des Bankgebäudes untergebracht. Hierzu wird der Konferenzraum zu einem Großraumbüro umfunktioniert.
Einhergehend mit der Rathaussanierung war vorgesehen in der Ortsmitte ein öffentliches WC zu bauen Hierzu wurde vom Gemeinderat beschlossen das Architekturbüro Senser aus Mittelbiberach mit der Standortsuche zu beauftragen. Leider hat sich der Gemeinderat in einer weiteren Sitzung dann gegen eine konkrete Beauftragung zur Planung ausgesprochen.