Hauptbereich
Der Eigenbetrieb Abwasser stellt sich vor:
Die Abwasserbeseitigung Bergatreute wird als Eigenbetrieb nach § 1 EigBG geführt. Nach der Betriebssatzung vom 04.12.1995 ist Zweck des Eigenbetriebes, das Abwasser aus dem Gemeindegebiet abzunehmen, zu sammeln, zu reinigen und schadlos abzuleiten.
Die Gemeinde Bergatreute betreibt im Ortsteil Bolanden ein Klärwerk. In dem Klärwerk werden die in der Gemeinde anfallenden Abwässer mechanisch, biologisch und chemisch behandelt. Das Klärwerk wurde im Jahre 1976 errichtet und in den 1990er Jahre umgebaut. Eine große Erweiterung der Kläranlage erfolgte in den Jahren 2008 bis 2011 in denen die Anlage auf 5.500 Einwohnerwerte ausgebaut wurde.
Zusätzlich verfügt die Kläranlage seit 2011 über ein Blockheizkraftwerk (BHKW). Durch diese thermische Faulung und der Verwertung des Faulgases im BHKW kann nun ein Großteil des Energiebedarfs selbst gedeckt werden.
Übersicht über die vorhandenen Anlagen:
a) Reinigungsanlagen
- Kläranlage mit mechanischer und biologischer Reinigungsstufe, ausgelegt auf 5.500 EW
- RÜB Dobelmühle mit einem Volumen von 962 cbm
- RÜB/RKB Witschwende mit einem Volumen von 189 cbm für Mischwasser und von 26 cbm für Regenwasser
- Zuleitungssammler (4.767 m)
* Bergatreute bis zur Kläranlage 4.042 m
* RÜB/RKB Witschwende bis Ort Bergatreute 620 m
* Ort Witschwende bis RÜB/RKB Witschwende 105 m
b) Sammlungsanlagen
- Mischwasserkanäle ohne Zuleitungssammler s.o. 11.726 m
- Regenwasserkanäle 2.508 m
- Schmutzwasserkanäle 8.310 m
- Pumpendruckleitungen incl. Gwigg 11.826 m
- Pumpwerke 11 Stück
Übersicht über die getätigten Investitionen:
Im Zuge der Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Kanalsanierungen wurde im Jahr 2005 die Arbeiten im Abwassernetz der Gemeinde aufgenommen. Eine Spezialfirma sanierte die maroden Abwasserkanäle in geschlossener Bauweise, d.h. die Schäden wurden mittels Roboter bzw. im sogenannten Inlinerverfahren saniert. Ein Aufbaggern war nicht notwendig. Die Schäden konnten im Kanal behoben werden. Die Gemeinde musste für die Kanalsanierungen im Jahr 2005 rund 74.000 € aufbringen. In den darauffolgenden Jahren bis 2009 musste die Gemeinde insgesamt rund 460.000 € für Kanalsanierungsmaßnahmen aufwenden. Für die Sanierungsmaßnahmen erhält die Gemeinde keinerlei Zuschüsse und muss dies vollständig aus dem Gemeindesäckel aufbringen.
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben ist die Gemeinde verpflichtet, ihre schadhaften Kanäle zu sanieren. Dieses Sanierungsprogramm verteilt sich über Jahre. Auch im Jahr 2006 wurden weitere Kanäle im gesamten Gemeindegebiet in sogenannter geschlossener Bauweise saniert. Das heißt, es mussten keine Straßen hierzu aufgerissen werden. Die Sanierungsarbeiten wurden mittels Robotertechnik durchgeführt. Hierzu wurde in den Kanal ein Fahrzeug eingebracht, welches über eine Fernsteuerung die schadhaften Stellen im Kanal repariert hat. Dafür musste die Gemeinde rund 90.000 € aufbringen. Im RÜB Dobelmühle wurde das Stauvolumen vergrößert. Nach einer Vorreinigung durch den Bauhof wurde von der Baufirma H + M die Betonwände aufgestockt und damit das Beckenvolumen erhöht. Die Maßnahme dient der Entlastung unserer Kläranlage. Für diese Maßnahme musste die Gemeinde rund 20.000 € aufwenden.
Die gesetzlich vorgeschriebenen Kanalsanierungen wurden auch im Jahr 2007 fortgeführt. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren, wo man die Kanalrohre mittels Inliner- und Robotertechnik sanieren konnte, mussten hier an verschiedenen Stellen in Bergatreute die Straßen aufgebaggert werden. Die schadhaften Rohre wurden durch neue Rohre ersetzt.
Insgesamt hat die Gemeinde rund 252.000 € für die Sanierung der schadhaften Kanalrohre aufwenden müssen.